Die Unstillbare Gier

Wie immer wenn ich nach dem Leben griff,
blieb nichts in meiner Hand
Ich m?chte Flamme sein
und Asche werden
und hab noch nie gebrannt

Ich will hoch und h?her steigen
und sinke immer wieder ins Nichts
Ich will ein Engel
oder ein Teufel sein,
und bin doch nichts als
eine Kreatur,
die immer das will,
was sie nicht kriegt.

G?b’s nur einen Augenblick
des Gl?cks f?r mich,
n?hm ich ewiges Leid in Kauf
Doch alle Hoffnung ist vergebens.
Denn der Hunger h?rt nie auf

Eines Tages, wenn die Erde stirbt,
und der letzte Mensch mit ihr
Dann bleibt nichts zur?ck
als die ?de W?ste
einer unstillbaren Gier
Zur?ck bleibt nur
die gro?e Leere
einer unstillbare Gier

Doch immer, wenn ich
nach dem Leben greif,
sp?r ich, wie es zerbricht
Ich will die Welt verstehen
und alles wissen,
und kenn mich selber nicht

Ich will frei und freier werden
und werde meine Ketten nicht los
Ich will ein Heiliger
oder ein Verbrecher sein,
und bin doch nichts als
eine Kreatur
die kriecht und l?gt
und zerreissen muss,
was immer sie liebt

Jeder glaubt, dass alles einmal besser wird,
drum nimmt er das Leid in Kauf
Ich will endlich einmal satt sein,
doch der Hunger h?rt nie auf

Manche glauben an die Menschheit,
und manche an an Geld und Ruhm
Manche glauben an Kunst und Wissenschaft,
an Liebe und an Heldentum

Viele glauben an G?tter
verschiedenster Art,
an Wunder und zeichen,
an Himmel und H?lle,
an S?nde und Tugend
und an Bibel und Brevier

Doch die wahre Macht,
die uns regiert,
ist die sch?ndliche,
unendliche,
verzehrende,
zerst?rende
und ewig unstillbare Gier

Euch Sterblichen von morgen
prophezeih ich
heut und hier
Bevor noch das n?chste Jahrtausend beginnt,
ist der einzige Gott, dem jeder dient,
die unstillbare Gier

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